1. Strophe:

O Bethlehem, du sanfte Weide, Christnacht, du heil’ge Wundernacht, Licht an der dunklen Wegesscheide, wie selig mich dein Schimmern macht!

2. Strophe:

Ich darf der Engel Botschaft lauschen, die große Freude gilt auch mir; durch alle Himmel hör‘ ich’s rauschen: „Der Heiland kommt, er naht auch dir!“

3. Strophe:

Nun seh‘ ich ob der Erde Dunkel den Wunderstern „Erlösung“ stehn; darf wie ein Kind durchs Glanzgefunkel der Christnacht in den Himmel sehn.

4. Strophe:

Nun weiß ich, wo den Frieden holen: Zum Hirtenhause geht der Lauf; an deiner Gnade heil’gen Polen schlag‘ ich mein Zelt zum Bleiben auf.

5. Strophe:

Mag alle Welt in stolzem Wähnen das gottgeschenkte Heil verschmähn, ich will mich an dein Kripplein lehnen, kann nirgends bessre Hilfe sehn.

6. Strophe:

Ich halte mich am Holz des Lebens, das neben deiner Krippe ragt, da, Heiland, hab‘ ich nie vergebens auf deinen Namen es gewagt.

7. Strophe:

Von deiner Liebe will ich sagen, bis ich zur Weihnacht droben geh‘. Dich will ich treu im Herzen tragen, bis ich dir dort ins Antlitz seh‘!